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ANDREAS VON RINN - KLAUBER, [Gebrüder]. -

Der selige Andreas von Rinn.
Lithographie. Innsbruck, J. Kravogl [um 1860]. 13 x 8, 5 cm (Blattgr.). Etwas stockfleckig.

Der Legende nach (neueste Forschungen haben sie widerlegt) soll der zweijährige Andreas 1462 von einem jüdischen Händler entführt und an einem großen Stein ermordet worden sein, dem sogenannten "Judenstein". In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Kirche von Rinn, wo Andreas bestattet wurde, zum Ort antisemitischer Kulte und Versammlungen. Erst 1954 wurde der Festtag für Andreas von Rinn aus dem Festtagskalender gestrichen. 1961 verbot auch der Vatikan die Verehrung. 1985 wurden die Gebeine des Andreas aus dem Altar entfernt und das Wandgemälde übermalt, dennoch finden bis heute organisierte Treffen der rechtsextremen und antisemitischen Szene dort statt. Dargestellt ist Andreas von Rinn auf einer Wolke. Darunter ist die Pfarrkirche von Rinn zu sehen. Verso mit handschriftlicher Notiz in Tinte (unleserlich), datiert auf den 17. 7. 1862.


EUR 25.00